Montag, 4. Januar 2010

Silvester bis 03.01.2010

Swakopmund ueber Sceleton Coast – Camp108 – Terrace Bay nach Damaraland – Aba Huab Camp bei Twyfelfontain (Zweifelbrunnen).

Bilder folgen bald.

Mit der touristischen Buslinie in ca. 4,5 Stunden von Windhoeck nach Swakopmund. Dazu gibt es nichts Interessantes zu berichten, ausser, dass ich am Strassenrand einmal ganz kurz eine Herde Affen wahr nahm.
Von Windhoeck aus hatten wir nach etlichen Telefonaten noch eine Zweibettzimmer im Schweizer Haus in Swakopmund bekommen. Die Stadt war anscheinend komplett ausgebucht.
Das Hotel war, um es mal deutlich zu sagen, echt aetzend. Ok, sauber, Service dem Standard entsprechend, eigenes Bad mit dem ueblichen Zubehoer, wie Duschgels und Shampoos – Duschhaube und Naehset fuer die Handtasche -. Dennoch, die gesamte Atmosphaere war allles andere als „gemuetlich“. Auffallend beim Fruehstueck: an der Rezeption die zwar hoeflichen, doch etwas distanzierten weissen, englisch sprechenden Maenner, im Lokal verstreut etliche schwarzhaeutige Maenner und Frauen in Servieruniform, die um die weisshaeutigen Gaeste herumschwaenzelten, um diese zu bedienen. Diese waren im Gegensatz zu dem kuehlen, distanzierten, weissen „Personal“ ueberaus hoeflich und zuvorkommend, dass es schon beinahe haette nerven koennen.

Inzwischen hab ich kapiert, dass man 2 gekochte Eier bekommt, wenn man boiled egg zum Fruehstueck bestellt. Ich werde noch erkunden, wie ich dem Personal klar mache, dass mir 1 EIN gekochtes Ei reicht. Fuer alle, die mich gut kennen was meine Fruehsteuckseivorliebe ist: die Eier sind bisher immer PERFEKT gewesen: nicht zu weich und noch nicht hart.

Weiter zu Swakopmund am Tag vor Silvester: nicht nur, dass es keine Unterkuenfte mehr gab, es standen auch keine Mietautos mehr zur Verfuegung. Nichts. Nada. Wie und vor allem wo also die Silvesternacht verbringen? Unsere eh schon sehr strapazierten Nerven wurden auf eine harte Probe gestellt.
Bei Gecko Car Rent wurden wir auf den naechsten Morgen vertroestet, auf kurz nach 7 Uhr, wenn das Buero wieder geoeffnet ist. Also, Wecker auf kurz vor 7 gestellt und dann Telefonaction. Last not least wurde daraus nichts: keine Mietauto weit und breit um Swakopmund.
Ueber die Tourismusinformation haben wir letztendlich einen Kontakt bekommen zu Sylvester, der uns 2 Stunden spaeter einen alten, blauen VW Golf uebergab. Wir haetten in unserer Situation alles genommen, egal, Hauptsache einen fahrbaren Untersatz, um aus der Stadt raus zu kommen, um irgendwo ausserhalb auf einem bewachten Campingplatz uebernachten zu koennen und nicht mitten in der Stadt ein Lager am Strand aufschlagen zu muessen, schutzlos ausgeliefert, wem und was auch immer.

Waehrend wir 2 Stunden lang auf die Uebergabe des Autos warteten, haben wir uns mit dem Noetigsten fuers Campen versorgt: Zelt und Isomatten fuer umgerechnet 80 Euronen und haben uns einen Permit fuer die Sceleton Coast besorgt mit Uebernachtung in Terrace Bay.

Inzwischen lieben wir unseren kleinen, netten, blauen Golf. Wir passen ganz doll drauf auf, damit er uns ja nicht, mitten in der Pampa, im Stich laesst.

Wir sind am 31.12. bis zum Camp Mile 108 gefahren, haben dort, unter all den Profiangeln mit Hightech-Ausruestung unser Zelt aufgeschlagen, haben ein Lagerfeuer angezuendet – Holz gab es an der Campingrezeption fuer 30 NDollar-
Und sind vor Mitternacht in unser Domizil gekrochen, muede und erschoepft nach all den Strapazen. So haben wir uns ins neue Jahr hinuebergeschlafen.


Am naechsten Morgen sind wir aufgebrochen zum Einfahrtsgate in die Sceleton Coast mit Permitzugang.

So viel Zettel - Buerokratie wie hier in diesem Land habe ich noch nirgendwo sonst erlebt. Nicht einmal in Argentinien. Fuer alles werden Belege in drei bis vierfacher Ausfuehrung – mit Blaupapierdurchschlag – ausgestellt. Alles wird vier – bis fuenffach dokumentiert und geprueft. Doch siehe da: bei der heutigen Ausreise aus dem Permitgebiet in Richtung Damaraland, haben wir dem Mann an der Kontrollstelle den ganzen Packen Papiere ausgehaendigt, dem dieser keines Blickes gewuerdigt hat. Wir haetten ihm alles moegliche Papier in die Hand druecken koennen.

Zurueck zum Tripp nach Terrace Bay am 01.01.2010: allemaehlich bekommen wir ein Gefuehl fuer die hiesigen Strassenverhaeltnisse. Eine C – Route ist grade noch ok. Sobald wir uns auf einer D – Route befinden, bete ich im Stillen, dass unser Golf uns nicht im Stich lassen moege.
Wir sind dennoch sicher in Terrace Bay angekommen: am Ende der Welt. Das ist der Eindruck. Mein Eindruck: das Ende mit Ostblockcharme.

Die Menschen, mit denen man hier als Tourist zu tun hat, sind ueberaus nett. Hoeflich, freundlich, zuvorkommend. Fast schon ein bisschen zu viel davon im Vergleich zu den Peruanern. Ein einheimischer Namibier und ein Peruaner koennten ganz viel voneinander lernen, was den Umgang mit uns europaeischen Touristen betrifft.

Wir sind heute, am 02. Januar, also weiter gefahren in Richtung Damaraland und haben nach ca. 4 stuendiger Fahrt ueber C – und B – Roads – mehr oder weniger Huckelpisten- das Aba Huab Camp erreicht, in dem wir unser Zelt aufgeschlagen haben. Hier ist es so, wie im Lonely Planet, unserem Begleiter, beschrieben.

Jetzt sitze ich am fruehen Abend, 19 Uhr, die Daemmerung laesst noch eine Weile auf sich warten, am soeben von einem hier Arbeitenden angezuendeten Lagerfeuer und warte auf ein traditionelles Abendessen aus Mais und Ziege.

Wir haben uns entschieden unser Zelt aufzuschlagen nachdem ich bei der Besichtigung der Zimmer, die man hier auch mieten koennte, einer Schlange ansichtig wurde. Alle, die mich ein bisschen besser kennen wissen, welche Panik der Anblick einer Schlange bei mir ausloest. Beruhigend fand ich, dass die hier lebende Frau von der Rezeption aehnlich panisch reagierte. Nicht ganz so extrem wie ich. Sie kreischte, waehrend ich in Totenstarre verfallen war, unfaehig ueberhaupt zu reagieren.

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